This film review by Lilly Klaudy was featured in the Neue Freie Presse on the 13 March 1925. We thank Stephen Smoot for the transcription provided below.
["Der Waumau." ("Das geheimnisvolle Frauenhaar.")]
Eine kriminalistische Studie. Paramount-Film, Artcraft-Pictures, Newyork. Wie eine sehr erfreuliche Reprise in neuer Besetzung mutet diese Verfilmung an. So lebhaft und gern erinnert man sich dieses geschickt gemachten Kriminallustspieles von Horace Hodges und Wegnen Farenval aus der Zeit seiner Aufführung im Raimund-Theater her, daß man meint, alle guten Geister Ballenbergschen Humors wieder auserstehen und auf der Leinwand ihr lustiges Spiel treiben zu sehen. Diesmal ist Waumou, der gutmütige Bolterer, der sprisbüblische Griesgram, der zärtliche Grobian, Theoore Roberts, seine niedliche Enkelin die sehr hübsche, spielgewandte Man Mc. Avon, der bestohlene Diamantenhüter der sympathische Ronrad Ragel. Und wir, die wir Ballenberg gesehen haben und infolgedessen die Zeitung dieses Film-Waumou mit keinem gerungen Maßstab messen, müssen mit Bergnügen feststellen, daß auch dieser Mr. Bulln seiner ausgezeichneten Rolle nichts schuldig bleibt und, unterstützt von feinen Partnern, einer gut eingefädelten und mit Humor durchgeführten Handlung zum vollen Siege verhilft. Das kriminalistische Element, daß im Kino im allgemeinen einen so breiten Raum einnimmt, liefert hier in erster Linie den Sanevaß, auf welchem die Autoren in seinen, höflichen Zügen das scharmante Charakterbild eines alten Sonderlings entwerfen, wodurch daß Stück gewissermaßen ein literarisches Cachet bekommt und sich von so und so vielen anderen Kriminalfällen des Filmes vorteilhaft unterscheidet. Freunden eines nichtburlesken, sondern vernünftigen und liebenswürdigen Humors wird dieses Filmlustspiel viel Freude und Vergnügen bereiten.
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