1. Jetzt muß ich voll Furcht
von dem Jüngsten Tag berichten, wie ich es erfahren habe,
und von der ewigen Krone, die Gott denen zu Lohn gibt,
die am Jüngsten Tag gut gekämpft haben.
2. Fünfzehn Zeichen werden geschehen, wie die Weisen sagen.
Wir vernehmen niemals mehr von solch bitterer Not.
Alle erzittern vor Furcht, wenn sich der heilige Christus nähert.
3. Am ersten Tag beginnt das Elend.
Als Zeichen wird man sehen: das Wasser versickert im Boden.
Es sinkt vierzehn Klafter tief und bleibt dort für einen Tag.
4. Am nächsten Tag, das müssen wir euch sagen,
kehrt es wieder und türmt sich hoch auf.
Es beginnt mit vielen Wellen zu toben,
daß es alle vernehmen, die darauf hören.
In der ganzen Welt steht es fürchterlich.
5. Am dritten Tag, wie ich es vernommen habe,
strömt all das Wasser auf die Berge
und fließt dann wieder zurück, wie Männer und Frauen es sehen.
Alle trauern dann, denn das Urteil ist nahe.
6. Am vierten Tag beginnt die Klage.
Vom Meeresboden kommen die Fische und Meerwunder.
auf dem Meer kämpfen sie miteinander und schreien laut.
Nichts hilft dem, was Flossen und Gräten hat.
7. Am fünften Tag steigert sich die Klage.
alle Vögel, die ehemals im Himmel flogen,
kommen auf das Feld zusammen, ob sie zahm oder wild wären.
Sie kämpfen und weinen mit lautem Geschrei,
sie beißen und kratzen und hauen einander.
Der Tag verläuft sehr schwer für die, die Fittiche und Klauen haben.
8. Dann kommt ganz richtig der sechste Tag.
Der Himmel verwandelt sich, er wird dunkel und rot.
Vom Mond und von der Sonne sieht man erstaunliche Dinge—
es wird ein schrecklicher Tag—sie stürzen in die Erde.
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17. Dann kommt der vierzehnte Tag, und Gottes Strafe nähert sich.
Alle die müssen sterben, die je geboren wurden,
alle zusammen, die vor dem Gericht stehen.
Vier Winde erheben sich in allen vier Richtungen.
Ein Feuer entsteht, das diese Welt vernichtet.
Das läutert sie alle. Steine und Holz brennen,
dazu das Wasser und die Höhlen, die sich auf der Erde befinden.
So kommt der Jüngste Tag so schnell wie ein Augenschlag.
Der apokalyptische Bericht geht noch bis zur 34. Strophe und schließt dann mit einem autobiographischen Bericht:
35. Dieses Buch dichtete die Mutter zweier Kinder.
Sie erklärten ihr den Sinn, sie waren von großer Freude erfüllt.
Die Mutter liebte diese Kinder. Das eine starb sehr früh.
Jetzt bitte ich euch alle zusammen, die Kleinen und die Großen,
wer dieses Buch liest, der erwünsche Gnade für die Seele des Gestorbenen.
Auch für den, der noch lebt und der sich sehr müht,
erbittet Gnade, und dazu auch der Mutter, die heißt Ava.