A.
1. Christ ist mein Leben,
Sterben ist mein Gewinn;
Dem thu ich mich ergeben,
Mit Freuden fahr ich dahin.
2. Mit Freud fahr ich von dannen
Zu Christ, dem Bruder mein,
Auf daß ich zu ihm komme
Und ewig bei ihm sei.
3. Nun hab ich überwunden
Kreuz, Leiden, Angst und Noth,
Durch sein heilig fünf Wunden
Bin ich versöhnt mit Gott.
4. Mein Kräft beginnen zu brechen,
Mein Athem geht schwer aus,
Herr, nimm mein Seufzen auf.
5. Mein Herz und mein Gedanken
Zergehn als wie ein Licht,
Das hin und her thut wanken,
Wenn ihm die Flamm gebricht.
6. Ach daß ich an dir klebe
Wie ein Klette am Kleid
Und ewig bei dir lebe
In der himmlischen Wonn und Freud.
7. Fein sanft, leicht und stille
..............................
Schlaf ich ein in Gottes Willen;
Mein Trost ist Gottes Sohn.
8. Wol in des Himmels Throne
Sing ich Lob, Ehr und Preis
Und ewig bei dir wohne
In der himmlischen Freud. Amen.
Eine beträchtlich davon abweichende Fassung steht in Melch. Vulpius Geistl. Gesangbuch (Jena: J. Weidner, 1609) als Nr. CXLVIII, S. 566-568. Sie verdient es wegen ihrer Selbständigkeit, hier mit berücksichtigt zu werden:
B.
1. Christus der ist mein Leben,
Sterben ist mein Gewinn;
Dem thu ich mich ergeben,
Mit Fried fahr ich dahin.
2. Mit Freud fahr ich von dannen
Zu Christ, dem Bruder mein,
Auf daß ich zu ihm komme
Und ewig bei ihm sei.
3. Ich hab nun überwunden
Kreuz, Leiden, Angst und Noth;
Durch sein heilig fünf Wunden
Bin ich versöhnt mit Got.
4. Wenn meine Kräfte brechen,
Mein Athem geht schwer aus
Und kann kein Wort mehr sprechen,
Herr, nimm mein Seufzen auf.
5. Wenn mein Herz und Gedanken
Zergehn als wie ein Licht,
Das hin und her thut wanken,
Wen ihm die Flamm gebricht.
6. Alsdenn fein sanft und stille,
Herr, laß mich schlafen ein
Nach deinem Rath und Willen,
Wenn kömmt mein Stündelein;
7. Und laß mich an dir kleben
Wie ein Klette am Kleid
Und ewig bei dir leben
In himmlischer Wonn und Freud. Amen.