This text was graciously donated to Sophie by Dr. Albrecht Classen, University of Arizona.
Im thon, Wan ich der zeit
1. Alles was Gott
auff Erd geschaffen hat,
Sonn, Mon, all Sternlein klare,
All Bluemlein zart,
all Thierlein mancher art,
dazu die zeit im Jahre
Durch ordnung fein
zeiget den Schepffer sein
vnd lehret frey
das der Allmechtig sey.
2. Zu gwisser Maß
all Laub vnnd gruenes Graß
wechst, bluet, nimbt ab, verdorret,
Son(n), Mon, Gestirn
auch ordentlich regirn,
im lauff sich keines verirret,
Sonder stehn fest
als stets jhr lauff gewest,
welches gewiß
ein ordnung Gottes ist.
3. Seiner Natur
wie nun als für vnnd für
sich thut gemeß verhalten,
Also verstandt
in sachen allerhandt
all ding sol recht verwalten
Vnd folgen fein
der ordnung schein
darin besteht
alles so wol fort geht.
4. Zeit vnderscheid
zu frewden vnnd zu leid,
so du wilt friedsam leben,
Richtig all ding
vnnd ordentlich vollbring,
das mag dir fromen geben.
Bleib fromb vnd bett,
schweig, trag, zu zeiten red,
vnnd traw auff Got,
der weiß hülff, trost vnd rath.